Inseln der Biscaya

Dieser schöne Morgen! Wir lösten die Leinen und machten uns auf den Weg weiter Richtung Süden.

Der Morgen in Loctudy
Der Morgen in Loctudy

 

4b9a0154

Unser erstes Ziel war die Ile de Groix, gegenüber von Lorient, einem weiteren Seglermekka.

 

Schon kurz nach den Glénans manövrierten wir uns durch Regatten.

 

 

Entsprechend war der Hafen Port Tudy auf der Insel überfüllt. Wir konnten aber im Vorhafen an einer Boje festmachen. Nur, es war die Falsche. Wir behinderten die Fähre mit dem Namen Saint Tudy. Die Folge: böse Blicke vom Kapitän von der Brücke herunter. Wir konnten uns an eine andere Boje etwas weiter innen verholen und alle waren zufrieden. Im Übrigen schöne Insel um Velo zu fahren.

img_2406

4b9a0163Diese enge Einfahrt und dann noch Kama* im Weg.

4b9a0161

 

 

 

4b9a0162

 

Der nächste Tag brachte uns auf die Belle Ile. Im Vorhafen konnten wir an eine Boje gehen. Der Hafen selbst fällt trocken, was für unser Schiff und uns nicht wirklich ein Problem darstellt, aber hinderlich sein kann, wenn wir wieder los wollen. Man muss wieder ein Hochwasser abwarten und das kommt dann halt nicht immer zur gewünschten Zeit. So mussten wir zum Anlanden unser Dinghi wassern und weil die Strecke ins Dorf Sauzon doch etwas weit war, montierten wir den Aussenborder. Der Start dieses kleinen Motors misslang aber gewaltig. Er wollte und wollte nicht anspringen. Also Deckel weg, Kerzen raus, schmutzige, ölige Finger voller Benzin…, da bekamen wir Besuch von der Zollbehörde. Drei Mann in einem schnellen Boot und schon waren sie an Bord. Ein flüchtiger Blick auf unsere Papiere, der Rest war Flicken. Es gelang diesen netten Kerlen aber auch nicht das Motörchen wieder in Gang zu setzen. Es tat ihnen offensichtlich Leid, doch hatten sie immerhin einen vergnüglichen Nachmittag und wir am Abend unser Fitnesstraining beim an Land rudern. Der Aufwand hat sich gelohnt. Das Dorf ist schön, etwas verträumt, das Nachtessen war gut.

img_2405
Sauzon auf Belle Ile

 

img_2407
Die Schiffe im Trockenen
img_2410
mmh… oder doch etwas skeptisch

 

Anderntags Weiterfahrt auf die Insel Hoëdic, wo es auch so etwas wie einen Hafen gibt. Die Insel ist nur klein und lässt sich problemlos erwandern. Überall sieht man Fasane. Selbst Brot konnten wir am späten Abend noch kaufen.

img_2413
Port de l’Argol auf Hoëdic
img_2411
ruhig, beschaulich

img_24124b9a0122

 

Weiter südlich liefen wir den Hafen Joinville auf der Ile de Yeu an.

img_2418

img_2414

Ein Kleinod, das wir mit unseren Fahrrädern erkundeten. Schöne Strände und Buchten, saubere Dörfer, einfach einladend zum Verweilen. Gerne wären wir geblieben, aber wir wollten ja nach La Rochelle.

img_2417

 

Also anderntags früh auf und weg. Aber wie ist das mit Morgenstund‘ hat Gold im Mund? Nebelschwaden krochen um die Insel und mitten auf dem Meer verschluckte uns der Nebel gänzlich.

4b9a0203

4b9a0196
…dafür prächtiger Sonnenaufgang

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sichtweiten unter fünfzig Metern erschwerte uns die Navigation. Mit Radar und Nebelhorn suchten wir unseren Weg durch die Suppe.

4b9a0200

Am Mittag klarte es auf.

4b9a0172

4b9a0183

Zwischen Festland und Ile de Ré, im Pertuis Breton, fuhren wir Richtung La Rochelle.

Vor uns lag noch die Brücke, die bei La Rochelle das Festland mit der Insel verbindet.

4b9a0219

4b9a02294b9a0228

4b9a0235
hat gepasst, der Mast steht noch

Unser Schiff passte tatsächlich unter der Brücke hindurch, so dass wir gegen Abend im überfüllten Hafen von La Rochelle festmachen konnten.

4b9a0244
Einfahrt in den alten Hafen von La Rochelle

 

Unvorstellbar und überraschend schön waren diese Inseln. Herrliches Segeln bei schönsten Bedingungen. Ein Erlebnis. Da war nichts von rauem Atlantik oder garstiger Kälte. Auch die Strom- und Tidenbedingungen waren hier schon viel angenehmer als noch im Norden, was das Navigieren schon deutlich entspannte. Trotz fortgeschrittenem Herbst wurde da und dort noch gebadet. Uns hätte das doch ein bisschen Ueberwindung gekostet und wir wollen ja weiter in den Süden…