PAIHIA RUNDWEG

Kleine Wanderung entlang dem Veronica Channel

08. März, 2020

 

nicht immer war das Wetter so schlecht, wie man aufgrund dieser Foto meinen könnte. Die Jahreszeit wechselte auf Herbst, da durften sich nach dem trockenen Sommer schon ein paar Wolken zeigen. Die Temperaturen waren angenehm, ideales Wanderwetter. Nur wenige Schritte von unserem Haus entfernt startet der Uferweg, der bis nach Paihia führt. Der Weg führt entlang dem Wasser, über Stege und Klippen, durch Mangroven und entlang Stränden. Für Abwechslung ist gesorgt. Es dauert keine zwei Stunden bis man Paihia erreicht.

So zogen wir also los. Der Weg startet gleich unterhalb „unseres“ Hauses, das wir nun von unten bestaunen konnten.

Hier zu Beginn des Weges wurde ein Steg errichtet, da sonst bei Hochwasser kein Durchkommen wäre.

Es gab da noch andere Hindernisse, Pohutukawa-Bäume, deren Äste mit dem Alter so schwer werden, dass sie der Baum ablegt. Dabei hat er aber ein so mächtiges Wurzelwerk, dass er nicht kippen kann. Hier mussten wir also wieder einmal richtig untendurch.

Bei Niedrigwasser, wie wir es hier gerade vorgefunden haben, kann man gut der Wasserkante entlang gehen. Man kann dabei Fische, Kormorane, Rochen und vieles andere Getier beobachten.

Führt der Weg über ein Kap, was an manchen Stellen anstrengend ist, wird man dafür mit einer prächtigen Aussicht belohnt.

Bei den mit Mangroven besetzten und mit Kanälen durchzogenen Sumpfgebieten bleibt man mit Vorteil auf dem Weg.

Bei  Niedrigwasser sind diese Kanäle trocken.

Die Brücke erspart einen grossen Umweg ins Landesinnere.

Von oben kann man auch die grossen Flächen erahnen, die bei Niedrigwasser trockenfallen. Als Schifflifahrer tut man gut daran, sich an die Kanalmarkierungen zu halten.

Es bilden sich dann weite Sandstrände, auf welchen zahlreiche Vögel, aber auch Menschen nach Nahrung suchen. Wir sind gerade noch etwa eine Stunde zu früh, oder vielleicht auch zu spät.

Über den Haumi Point gelangt man an den Strand von Paihia. Bei Hochwasser ist hier kein Durchkommen. Man muss über die Strasse ausweichen, die über den Berg führt.

 

 

 

 

 

Fast haben wir es geschafft. Vor uns liegt Taylor Island und die grössere Motumaire Island, wo wir schon geankert haben.

Dem vielen Schiffsverkehr und Tourismus zum Trotz, hier brütet ein seltener, endemischer Vogel, von dem es nur noch etwa 1700 Stück geben soll, Tendenz abnehmend. Der Vogel und seine Eier sind im Sand gut getarnt. Die frisch geschlüpften Küken können schon am ersten Tag losrennen.

Et voilà, nach etwa zwei Stunden erreichen wir Paihia, von wo wir mit der Fähre nach Russell übersetzen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Russell kennen wir ja schon gut. Von hier geht es nun auf der anderen Seite des Channels wieder hoch in Richtung Opua.

An blühenden Gärten vorbei, müssen wir den Wanderweg zurück zuerst suchen.

 

 

 

 

 

Der Weg auf dieser Seite weist einen ganz anderen Charakter auf. Oft führt er weit weg vom Wasser durch Riedland…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

…dann aber auch durch ausgedehnte Mangrovensümpfe, die sich von den flachen Buchten dieser Seite bis weit ins Landesinnere hinaus ausdehnen.

Es sind auch diese flachen Buchten, die sich hervorragend zur Austernzucht eignen.

Es sind aber nicht nur die Buchten und Strände, die diesen Weg so abwechslungsreich gestalten. Oft führt der Weg richtiggehend durch den Busch.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem man noch zwei dunkle, stotzige Tobel durchquert hat, gelangt man nach Okiato, der ersten Hauptstadt Neuseelands.

Ausser dieser Gedenktafel erinnert aber nichts mehr an diese längst vergangenen Zeiten.

 

 

 

 

 

Wir jedenfalls sind froh, dass wir uns nach der fünfstündigen Wanderung nicht auch noch durch allfällige historische Stätten quälen müssen, sondern unten am Kanal die Fähre besteigen können, die uns nach Opua zurückbringt.