Die grosse Rundreise / ARTHURS PASS

Arthurs Pass

Der wichtigste Übergang, der die West- und Ostküste miteinander verbindet, ist zweifelsohne der Arthur Pass. Er verbindet die Metropole Christchurch auf kürzestem Wege mit der Westküste bei Greymouth. Diesen Pass wollen wir benützen, um wieder an die Ostküste zu gelangen. Bevor wir Greymouth verlassen, fahren wir nochmals hinaus auf die Mole bei der Mündung des Grey Rivers, einfach weil es gestern Abend so schön und eindrücklich war.

Erst nachdem wir uns von der bewegten Tasman Sea gebührend verabschiedet hatten, machten wir uns auf den Weg Richtung Berge. Allerdings machten wir uns nicht auf den direkten Weg über den Pass, sondern wollten beim Lake Brunner noch eine Wanderung unternehmen. Über eine kleine Nebenstrasse gelangten wir zu dessen Ufer, das aber hoffnungslos unter Wasser stand. Nun wussten wir zumindest, dass wir vor Tagen gut daran taten, die Ostküste der Westküste vorzuziehen.

Lake Brunner. Hier ahnen wir noch nicht, dass unser Vorhaben einer Wanderung scheitern könnte.
Aber nach den ergiebigen Regenfällen ist hier kein Durchkommen.
Auch die Bäume haben nasse Füsse.

Wir bekamen dennoch einen Eindruck dieses Sees.

 

 

 

 

 

Auf der kleinen, holprigen Nebenstrasse fuhren wir weiter und gelangten wieder in die Passstrasse, die nun begann, sich in die Berge hinaufzuwinden.

In den späten 1990er Jahren wurden hier im Otira Tal einige Kunstbauten errichtet, um die Strasse vor den zahlreichen Lawinen zu schützen. Dabei kam man nicht umhin, Steigungen von bis zu 16 % in Kauf zu nehmen, was im Winter bei Schnee und Frost doch einige Probleme verursacht.

 

 

 

 

 

Benützt wird der Übergang aber bereits seit 1866. Der Zeitpunkt dieser Entdeckung ideal, weil zu jener Zeit im Westen der Goldrausch anfing. Ein einfacher Zugang zur Westküste kam also wie gerufen.

Trödlerladen an der Strecke.

 

 

 

 

 

Das Bild über dem Kamin erzählt von der Reise in früheren Zeiten.

 

 

 

 

 

Es gab hier aber auch Kaffee und Kuchen.

 

 

 

 

 

 

 

Mit 942 oder 920 Meter über Meer, 35 m höher als der Lewis Pass, ist der Arthurs Pass der höchste, dafür direkteste Alpenübergang.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Befreiendes Gefühl der Höhe. Humaner Kunstbau (sprich Yoga).

1923 wurde auch die Eisenbahnlinie von Christchurch nach Greymouth gebaut. Ein 8,5 km langer Tunnel wurde damals gebohrt. Es ist auch heute noch die einzige Bahnstrecke über die Alpen, wird aber praktisch nur noch touristisch genutzt. Nach der Passhöhe erreichen wir das Dorf Arthur’s Pass, das aber nur noch als Touristenzentrum Bedeutung hat. Früher waren hier die Bauarbeiter, vor allem auch diejenigen, welche den Tunnel bauten, einquartiert. Heute ist es Ausgangspunkt für ausgedehnte Touren im Arthur’s Pass National Park.

 

Die Eisenbahnbrücke, dann verschwindet der Zug im Tunnel.

 

 

 

 

 

Die Drehscheibe auf dem Pass.

Von hier sind es nur wenige Kilometer hinunter ins breite, weite Flusstal des Waimakariri, der erst in Christchurch ins Meer mündet.

Im Tal des Waimakariri.

 

 

 

 

 

Die Strasse nimmt einen etwas anderen Verlauf als der Fluss, bevor sie sich nach etlichen Kilometern wieder treffen, um gemeinsam das grosse Zentrum der Südhalbinsel zu erreichen. Wir hingegen verlassen diese Strasse und fahren über die Lyndon Road, einmal mehr eine Gravelroad, hinunter ins Tal des Rakaia Rivers.

Die Lyndon Road…
…führt durch eine einsame, ruhige Landschaft…
…hinunter ins Tal des Rakaia Rivers.

Dort kreuzt sich unser Weg mit demjenigen von der letzten Reise auf der Südinsel (s. Bericht Archiv Oktober 2021). Wir fahren hinaus in die Ebene und gelangen nach eher eintöniger Fahrt nach Timaru.